Normalerweise bin ich ein sehr optimistischer Mensch, der gerne lacht und in Harmonie lebt, aber seit einigen Monaten fällt es mir schwer, mich in meinen vier Wänden richtig wohlzufühlen. Ich musste vor einem Jahr innerhalb von ein paar Tagen eine Wohnung finden, in der ich mit Hund und Katz einziehen konnte. Dies habe ich auch geschafft. Der Vermieter war ein Bekannter und versprach noch, das Fenster im Schlafzimmer zu reparieren, welches kaputt ist. Damit konnte ich leben. Nach und nach sind mir immer mehr Dinge aufgefallen, die defekt sind. Aber wahrscheinlich aus irgendeiner Dankbarkeit so schnell etwas gefunden zu haben, habe ich nicht so reagiert, dass die Sachen repariert werden. Der damalige Vermieter stand auch unter enormen Druck, da das Haus kurz vor der Zwangsversteigerung stand, was ich auch erst später erfahren hatte. Er hat mir Briefe unterschlagen vom Anwalt, dass ich dort die Miete zahlen soll. Darüber habe ich hinweg gesehen, aber was jetzt abläuft wird immer schlimmer. Seit mitte November funktioniert Heizung und Warmwasserversorgung nicht mehr. Teilweise eiskaltes Wasser, durch das Loch im Fenster ist es eiskalt in der Wohnung....Bei all diesen Dingen meint der jetzige Besitzer, müsste ich hinwegsehen. Er hat meine Telefonleitung durchschnitten (aus versehen). Die Rechnung, die ich ihm herübergereicht habe, will er nun nicht zahlen, was mir schon fast klar war. Ich mag nimmer. Ich habe eine schöne neue Wohnung, in die ich schon im Februar einziehen könnte. Aber ich habe nur mündlich die Zusage vom Vermieter. Doch wenn ich an das zerrschnittene Kabel denke, das wollte er auch zahlen (wenn auch zähneknirschend). Ich habe ein Schreiben verfasst, in dem steht, dass ich schon früher ausziehen darf in beiderseitigem Einverständnis, weil ich es dem Vermieter einfacher machen wollte. Bis jetzt kam noch nichts zurück. Ich frage mich, was das soll. Bei der Übergabe sagte die Frau noch, ich soll doch eher heute als morgen ausziehen und nun mache ich es ihnen einfach und es geschieht nichts....Ich habe sogar schon angefangen zu packen, aber momentan fehtl mir jegliche Motivation. Das einzige, was mich gerade erfreut, ist es, durch die Möbelgeschäfte zu streifen und mir neues Mobilar für die neue Wohnung anzusehen oder mir Tapeten anzusehen. Aber diese kurzen Freudemomente vergehen mir, wenn ich wieder hier in dieses Loch zurückkomme. Ich hätte nie gedacht, dass man eine Wohnungsdepression bekommen kann. Vorgestern fragte mich eine Freundin, ob ich zu ihr komme. Ich hatte mich dann mit Müh und Not aus dem Haus geschleppt. Als ich dort war, ging es mir besser, aber kaum hier angekommen, ging es mir wieder schlechter. Nun sitz ich neben Kartons und vorm PC und träume von meiner neuen Wohnung. Eine Bekannte wird dann meine Nachbarin, darauf freu ich mich schon, sie hat mir schon gesagt, dass sie auf meinen Hund aufpassen würde, weil sie zuhause ist und außerdem auch eine liebe Hündin hat. Hoffentlich kommt bald die Bestätigung, dass ich ausziehen darf. Ich habe keine Lust vor Gericht zu gehen, wobei ich laut der Anwältin vom Mieterverein vollkomen korrekt gehandelt habe. Im Gegenteil,der Vermieter hat meine Fahrräder entfernt und die Rechnung der Telekom abgelehnt zu zahlen. Ich versteh es einfach nicht....
Bin traurig und enttäuscht....